Pures Dolomitgestein, reinstes Wasser und eine sagenhafte Geschichte
Ein Wunderwerk der Natur
Hier meint es die Natur wohl besonders gut mit uns: Die bizarren Formen und bleiche Farbe der Dolomiten in Kombination mit blau-türkisem Wasser ist schlichtweg großartig anzusehen. Wer schon einmal hier war, weiß von der landschaftlichen Einzigartigkeit: Wie sich der mächtige Seekofel im Pragser Wildsee spiegelt und von weiteren Dolomitengipfeln umrahmt wird, ist einmalig. Verständlich, dass der See als Teil des Naturparks Fanes-Sennes-Prags zum UNESCO Welterbe erklärt wurde.
Pragser Wildsee
Gigantische Felsstürze am Ende des Pragser Tals sind für die Entstehung dieses unglaublichen Postkartenmotivs verantwortlich: Durch die Verlegung der engsten Stelle konnte das Wasser nicht mehr abfließen und staute sich auf. Ringsum liegen heute dichte Waldflächen, satte Almwiesen und vor allem die markanten Felswände der Dolomiten. Schon der Weg zum See durchs überschaubare und naturbelassene Pragser Tal ist Teil des Abenteuers, wenn du zum Beispiel mit dem Fahrrad oder zu Fuß kommst. Die Umgebung rund um den See kannst du auf unterschiedliche Weise entdecken – sei es bei gemächlichen Wanderungen oder fordernden Bergtouren. Wasseraffine begeben sich eine romantische Bootsfahrt und Wagemutige tauchen ab ins kalte Wasser. Falls der See im Winter ausreichend zufriert, lädt der See zum Eislaufen ein.
Seekofel
Wuchtig, hoch, eindrücklich – er beherrscht die Kulisse des Pragser Wildsees.
Der ladinischen Sage nach befand sich unter dem Seekofel – in Ladinisch „Sas dla Porta”, übersetzt „Torberg” – das Tor zu den unterirdischen Teilen des Fanesreiches. Dorthin gelangt man vom Seekofel aus über den Dolomiten-Höhenweg Nr. 1. Am Gipfel angekommen, werden Wanderer mit einem gewaltigen Panorama belohnt: auf die Rieserferner Gruppe und die mächtigen Dreitausender der Zillertaler Alpen, auf die weltberühmten Drei Zinnen, die Lavarella und die Marmolada sowie den Puez und Peitlerkofel im Westen. Blickt man steil nach unten, leuchtet einem der Pragser Wildsee entgegen. Wer genügend Kondition mitbringt, sollte die Besteigung des 2.810 m hohen Gipfels bei einem Besuch in Prags unbedingt mit einplanen.
Naturpark Fanes-Sennes-Prags
Mit einer Fläche von 26.000 Hektar ist er der drittgrößte Naturpark in Südtirol. Die Plätzwiese, die Hohe Gaisl und der Pragser Wildsee im Pragser Tal sind neben den Armentarawiesen und dem Zehner im Gadertal nur einige der landschaftlichen Highlights. Schroffe Gipfel, blanke Felswände, weitläufige Almen und aussichtsreiche Hochebenen prägen die karstige Landschaft, die sich morphologisch und ästhetisch untereinander stark unterscheidet. Seit 2009 gehört der Naturpark Fanes-Sennes-Prags als Teilgebiet der Dolomiten zum UNESCO Welterbe, die höchstmögliche Auszeichnung für Naturgüter. Demzufolge sind wir als Bewohner und Besucher zu einem verantwortungsbewussten Umgang hinsichtlich Schutz und nachhaltiger Entwicklung des Schutzgebiets verpflichtet.
Plätzwiese
Der Dürrenstein, die Hohe Gaisl, der Monte Cristallo und die Tofane: Wenn du diese Dolomitengipfel von ganz nahe sehen willst, musst du auf die Plätzwiese – eine Hochalm auf 2.000 m ü.d.M. Je nach Jahreszeit kannst du hier gemütlich übers aussichtsreiche Plateau spazieren, die umliegenden Berggipfel erklimmen oder die Plätzwiese auf einer Radtour streifen. Dabei siehst du an einem bestimmten Punkt nicht nur die Drei Zinnen, sondern freust dich auch zwischendurch immer wieder über die Schönheit der Landschaft. Im Winter führen einige Winterwanderwege nach oben. Für Langlaufbegeisterte wird eine Höhenloipe durch die unberührte Natur gespurt: Entsprechend genussreich ist das Langlaufen da oben. Spätestens auf der UNESCO Welterbepanoramaterrasse mit einem einmaligen Blick in den Naturpark Fanes-Sennes-Prags wirst du dir über die Einzigartigkeit dieses besonderen Flecks auf der Erde bewusst.Bitte beachte, dass die Zufahrt auf die Plätzwiese reglementiert ist.